Internet-Betrug: So können Sie versuchen, Ihr Geld zurückzuholen | Verbraucherzentrale.de (2024)

Online einzukaufen ist bequem, die Auswahl gigantisch. Schön, wenn alles mit rechten Dingen zugeht. Doch was tun, wenn’s mal nicht so gut gelaufen ist und die Lieferung der Ware ausbleibt?

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Grundsätzlich gilt beim Online-Shopping: Misstrauen Sie Angeboten, die günstiger sind als bei der gesamten Konkurrenz.
  • Seien Sie vorsichtig bei Angeboten, die Waren als lieferbar angeben, die sonst überall ausverkauft sind.
  • Fake-Shop-Verdacht besteht immer bei Zwang zur Vorkasse.
  • Sollten Sie auf Betrüger hereingefallen sein, gibt es dennoch Möglichkeiten, Ihr Geld zurück zu rufen.
  • Was genau zu tun ist, hängt von der gewählten Zahlungsmethode ab. Meist müssen Sie schnell reagieren.

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Seien Sie vorsichtig bei Vorkasse

2023 wurden in Deutschland knapp 84 Milliarden Euro im Online-Warenhandel umgesetzt. Die gute Nachricht: Die meisten Geschäfte, die im Internet abgewickelt werden, sind seriös. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jährlich gemeldeten Fake-Shops immer weiter zu. Und auch auf an sich seriösen Plattformen sind Betrüger unterwegs.

Auch bei größter Vorsicht können Sie auch im Internet leicht Opfer krimineller Angriffe werden. Die Masche ist eigentlich immer ähnlich: Beliebte Waren, die bei anderen Anbietern nicht mehr verfügbar sind, werden als "sofort lieferbar" angeboten. Oder die Preise sind etwas günstiger als bei der Masse der anderen Anbieter. Entscheidend ist: Sie werden aufgefordert, in Vorkasse zu gehen. Die Ware selbst kommt nie an.

Längst fallen betrügerische Shops nicht mehr automatisch mit extrem günstigen Angeboten oder Zahlungen ins Ausland auf. Bei einem Hinweis auf einen Fake-Shop ist Ihr bester Schutz:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn Sie Vorkasse leisten sollen.
  • Überprüfen Sie Anbieter und ihre Seriosität durch Eingabe des Firmennamens im Internet.
  • Achten Sie außerdem darauf, ob Sie sich auf der echten Internetseite eines Anbieter befinden oder auf einer gefälschten Kopie.

Wie Sie einen Fake-Shop erkennen, lesen Sie in diesem separaten Beitrag. Auch Phishing ist hier ein Risiko.

Unseriöse Angebote lauern nicht nur in fragwürdigen Online-Shops, sondern auch auf Verkaufsplattformen wie eBay oder Amazon Marketplace und auf Kleinanzeigenportalen. Gerade auf Verkaufsplattformen tauchen immer mehr Anbieter auf, die zwar tatsächlich die gekauften Produkte versenden – diese entpuppen sich jedoch als Billig-Schrott. Was Sie tun können, wenn sich der Online-Shop dann quer stellt, lesen Sie in diesem Beitrag.

Wie hole ich mein Geld zurück?

Sollten Sie trotz aller Vorsicht dennoch auf Betrüger hereingefallen sein, müssen Sie Ihr Geld nicht gleich verloren geben. Manchmal können Sie dennoch zumindest einen Teil davon zurückholen. Das hängt davon ab, wie Sie bezahlt haben, ob per Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte, Bezahldiensten oder Bargeldtransferdienst.

  • Eine Überweisung, die Sie selbst getätigt haben, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, wenn Ihre Bank den Auftrag schon durchgeführt hat. Da hilft allenfalls ein schneller Anruf.
  • Am einfachsten ist es, eine Sepa-Lastschrift zurückzuholen. Eine berechtigte oder genehmigte Lastschrift können Sie innerhalb von acht Wochen ab dem Zeitpunkt der Abbuchung rückbuchen lassen. Das geht bei Fällen von Betrug sogar bis zu 13 Monate nachträglich.
  • Auch Kreditkartenzahlungen können Sie rückgängig machen. Im sogenannten Charge-Back-Verfahren können Zahlungen storniert werden. Es könnte eine Bearbeitungsgebühr anfallen. Wenden Sie sich an Ihre kartenausgebende Bank.
  • Bei vielen Internet-Bezahldiensten wie z.B. PayPal springt der Käuferschutz ein – zumeist jedoch nur bei Warenverkäufen, nicht aber bei Gewinnspielen. Achten Sie immer auf die Nutzungsbedingungen.
  • Anders bei Zahlung via Bargeldtransferdienst wie Western Union oder Moneygram. Bei diesen Diensten ist ein Rückruf des Geldes solange möglich, bis das Geld in der Filiale vom Empfänger persönlich abgeholt wird. Wenn Sie eine Straftat entdecken, müssen Sie sehr schnell sein: Rufen Sie umgehend die Betrugshotline des Anbieters an!
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Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit den VerbraucherzentralenRheinland-Pfalz und Brandenburg für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

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FAQs

Ist es möglich, nach einem Betrug sein Geld zurückzubekommen? ›

Banken erstatten betrogenes Geld oft zurück, aber es gibt keine Garantie dafür . Die Wahrscheinlichkeit einer Rückerstattung hängt von den Richtlinien Ihrer Bank, der Art des Betrugs, der verwendeten Zahlungsmethode und davon ab, wie schnell Sie den Betrug melden. Um Ihre Chancen auf die Rückerstattung Ihres Geldes zu erhöhen, führen Sie diese Schritte aus.

Was tun, wenn Sie online betrogen werden? ›

Federal Trade Commission: Kontaktieren Sie die Federal Trade Commission (FTC) unter 1-877-FTC-HELP (1-877-382-4357) oder nutzen Sie den Online-Beschwerdeassistenten, um verschiedene Arten von Betrug zu melden , darunter gefälschte Schecks, Lotterie- oder Gewinnspielbetrug und mehr.

Wie bekomme ich mein Geld zurück, nachdem ich in den VAE online betrogen wurde? ›

Wenn die Transaktion mit Ihrer Kredit- oder Debitkarte nicht von Ihnen getätigt wurde oder Sie Opfer eines Betrugs geworden sind, können wir Ihnen möglicherweise helfen, Ihr Geld zurückzubekommen. Sie müssen lediglich einen Streitfall melden und dieses Formular ausfüllen, sobald Sie den Betrug oder die strittige Transaktion entdecken, und es per E-Mail an carddispute@emiratesnbd.com senden .

Wie bekomme ich mein Geld zurück, nachdem ich in Indien online betrogen wurde? ›

Kontaktieren Sie Ihre Bank : Informieren Sie Ihre Bank umgehend über die betrügerische Transaktion. Fordern Sie eine Rückbuchung an und erklären Sie die Situation. Die Bank wird den Fall untersuchen und die Transaktion möglicherweise rückgängig machen, wenn sie umgehend gemeldet wird. Sie können die Kundenbetreuungshotline anrufen oder persönlich in einer Filiale vorbeikommen.

Ist ofleaked.net seriös? ›

Ofleaked.net ist eine Online-Shopping-Plattform mit vielen problematischen Aspekten, die sie zu einem Betrug machen.

Wie meldet man in den VAE einen Betrugsfall? ›

Wer in den VAE Opfer eines Betrugs, insbesondere im Zusammenhang mit Cyberkriminalität, wird, kann über die Cybercrime-Plattform des Innenministeriums, den Aman-Dienst der Polizei von Abu Dhabi, die Smart-App „My Safe Society“ der Bundesstaatsanwaltschaft oder durch einen Anruf unter der Nummer 999 Anzeige erstatten.

Was passiert mit Betrügern in Dubai? ›

Mögliche Konsequenzen können Geldstrafen, Schadensersatz oder sogar Gefängnisstrafen sein, insbesondere wenn es sich bei dem Betrug um erheblichen Finanzbetrug oder Identitätsdiebstahl handelt.

Wie kann ich mich bei der Zentralbank der VAE beschweren? ›

Wenn Sie eine Beschwerde gegen ein Finanzinstitut oder eine Versicherungsgesellschaft haben, können Sie diese über die Plattform „Sanadak“ einreichen. „Sanadak“ ist eine unabhängige Finanzeinheit, die von der Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate gegründet wurde.

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Author: Arline Emard IV

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